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Unser Wildbiene des Monats August

Die gewöhnliche Löcherbiene

Heriades truncorum

Die Gattung Heriades ist eine besonders artenreiche Wildbienengattung. Ihren deutschen Namen hat sie wohl von ihrer emsigen Suche nach einem geeigneten, lochartigen Nistplatz. 

Von Käfern durchlöcherte Baumruinen oder Weidezaunpfosten werden ebenso besiedelt wie hohle Pflanzenstengel.

Die kleine  Biene ist überwiegend schwarz gefärbt. Sie besitzt schmale, weiße Haarfransen an den hinteren Rändern der Hinterleibssegmente. Zudem haben sie einen kurzen und spitz zulaufenden Kopf beziehungsweise Oberkiefer.

Löcherbienen sind Bauchsammler: Sie sammeln den Pollen mit der starken, weißen Behaarung ihres Bauches, der so genannten Bauchbürste. Diese ist häufig so beladen, dass sie leuchtend gelb erscheint.

Bei einer kurze Pause wärmt sich die Löcherbiene in der Sonne
Eine Löcherbiene sammelt Pollen an der schwarzen Flockenblume

Beim Blütenbesuch sammeln die Wildbienen reichlich Pollen.

Diesen kann man gut an der gelb gefärbten Bauchbürste erkennen.

Die 6-8 mm kleine Biene ist auf Korbblütler spezialisiert (oligolektisch). Vorwiegend sammelt sie ihre Nahrung an Disteln, Greiskraut, Kamille, Rainfarn, Schafgarbe, an Flockenblumen und anderen Pflanzen der Familie Asteraceae.

Von Juni bis Anfang September fliegen die männlichen Löcherbienen. Die Weibchen kann man sogar bis in den Oktober beobachten.

Zum Glück findet man sie in Deutschland noch recht häufig und flächendeckend… auch im Siedlungsbereich.

Wer Nisthilfen (Hartholzblöcke, Nistziegel, Schilf, alte Brombeerranken etc.) mit Lochdurchmesser von 3 oder 3,5 mm aufhängt, kann dort das unermüdliche Treiben der kleinen Bienen ab Juni beobachten. (Quelle: wildbienen.de)

Hier kann man sie besonders gut beobachten, wie sie sorgfältig die Niströhre mit Harz verschließen.

Durchschnittlich vier Brutzellen fasst ein Liniennest und häufig werden Nistgänge besetzt, die zuvor von Mauerbienen genutzt wurden.

Im Laufe ihres nur vierwöchigen Lebens legt ein Weibchen nur etwa acht Eier. Das ist verhältnismäßig wenig, im Vergleich zu anderen Wildbienenarten.

 

Sorgfältig wird die Niströhre verschlossen.
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