Naturbeobachtungen
Es gibt viel in der heimischen Tier- und Pflanzenwelt zu beobachten
Das neue Jahr hat begonnen und bald regen sich die ersten Frühblüher in den Gärten, wie etwa das Schneeglöckchen, der gelb blühende Winterling, der nickende Blaustern oder auch der frühblühende Krokus. Diese stehen bei den früh fliegenden Bienen und Hummeln hoch im Kurs und die ein oder andere Hummelkönigin lässt sich so leicht beobachten.
Naturbeobachtung ist ein spannendes Hobby, da es in der heimischen Tier- und Pflanzenwelt viel zu entdecken gibt. Gerade Vögel lassen sich an Futterstellen im Garten gut beobachten. Solche Vogel-Beobachtungen werden besonders wertvoll, wenn man diese beispielsweise „ornitho.de“ meldet. Vom NABU gibt es Aktionen wie die „Stunde der Winter- bzw. Sommervögel“ an der jeder teilnehmen kann, der dazu beitragen möchte, wichtige Daten über den Bestand zu sammeln. Bei der Winterfütterung lassen sich viele Vogelarten aus der Nähe beobachten wie etwa Rotkehlchen, Buchfink oder der Erlenzeisig. Besonders der Erlenzeisig liebt genau wie der Stieglitz Samen aus Königskerzen, Wiesenflockenblumen oder auch Nachtkerzen. Diese so genannten „Wintersteher“, sind Stauden, die im Herbst nicht geschnitten werden, sondern über den Winter stehen bleiben. Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, welche keine Fütterungsplätze besuchen, sondern ihre Nahrung in Hecken und Stauden finden.
Aber nicht nur Vögel sind spannend zu beobachten. Bei „artenfinder.rlp.de“, einem Projekt der Stiftung Natur und Umwelt, kann man sämtliche Tiere und Pflanzen melden. Das ist auch bei „naturgucker.de“ möglich. Dort erfährt man zusätzlich alles Wissenswerte über die jeweiligen Beobachtungen und Hilfe zur Bestimmung unbekannter Arten. Wichtig sind dabei auch eigene Aufnahmen.
Gerade zu Beginn des Frühjahrs kann man verschiedene Wildbienen und Insekten gut fotografieren, da sie bei niedrigen Temperaturen noch nicht so flink unterwegs sind und sich an freien Plätzen an den ersten Sonnenstrahlen wärmen. Die Naturschutzjugend im NABU bietet besonders für Kinder und Jugendliche eine große Auswahl an Bestimmungshilfen.
Wir von Kehrig summt möchten in diesem Jahr ein Projekt speziell für Kinder und Jugendliche anbieten. Denn gerade in naturnahen Gärten ist die Artenvielfalt besonders groß und viele seltene Arten lassen sich in einem Garten mit heimischen Wildstauden und naturbelassenen Lebensraumelementen (wieder) finden. Etliche Wildbienen, Käfer und Schmetterlinge, die schon seit Jahren in der ausgeräumten Landschaft verschwunden sind, tauchen plötzlich in strukturreichen Naturgärten wieder auf. Hier gedeihen auf gleicher Fläche oft mehr Pflanzen und Tierarten als in der freien Natur. Auch wenn vielen Spezialisten weitaus mehr Naturschutz benötigen, so sind naturnahe Gärten für viele Arten von großer Bedeutung und somit teilweise sogar ein letzter Rückzugsort. Sie gelten laut dem Landesverbund für Vogelschutz (LBV) als wichtiges Naturschutzinstrument.