Unsere Wildbiene des Monats März 2023
Die gehörnte Mauerbiene
Gehörnte Mauerbiene - Osmia cornuta
Die Gehörnte Mauerbiene ist unsere Biene des Monats März. Sie fliegt teilweise schon ab Ende Februar wenn die Temperaturen auf etwa 10° Celsius und ist an den Blüten vieler Blumen zu sehen. Sie lebt polylektisch, das heißt, sie sucht an einer Vielzahl von Pflanzen ohne besondere Spezialisierung Pollen und Nektar. Bislang konnte nachgewiesen werden, dass die Gehörnte Mauerbiene die Pollen von 14 Pflanzenfamilien nutzt.
Die hübsche Mauerbiene ist auf ihrem Flug von Blüte zu Blüte kaum zu übersehen. Mit ihrem fuchsroten, stark behaarten Hinterteil fällt sie sofort auf. Ihr Brustteil ist schwarz und sie ist mit bis 15 mm Größe eine der größeren Vertreterinnen der Mauerbienen. Durch ihre Größe und Färbung wird sie oft mit einer Hummel verwechselt. Charakteristisch und namensgebend für den deutschen Namen der Wildbiene sind bei den Weibchen zwei kleine Hörnchen am Kopf, die zwischen Fühlern und Haaren versteckt sind.
Die Männchen sind mit 10-13 mm deutlich kleiner als die Weibchen. Besonders an dem weißen „Bart“ lassen sich die Männchen, die bereits einige Tage vor den Weibchen schlüpfen, erkennen.
Die Gehörnte Mauerbiene spielt in der Landwirtschaft eine besonders wichtige Rolle. Sie gehört zu den wenigen Solitärbienenarten, die in den Kulturen den Honigbienen und Hummeln vorgezogen wird. Für die Bestäubung eines Hektars einer Apfelplantage reichen nämlich 530 nistende Gehörnte Mauerbienen-Weibchen. Dagegen würde man für die gleiche Fläche etwa 1 bis 2,5 starke Honigbienenvölker mit etwa 50.000 Arbeiterinnen pro Volk zur Bestäubung benötigen. Da 530 Solitärbienen-Weibchen keine große Anzahl an Individuen darstellt, reicht für die Bestäubung kleiner Obstplantagen schon etwas Platz für Totholz als Nistplatz und einmalig eine Mauerbienen-Startpopulation.
Quelle: Deutschland summt