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Unsere Wildbiene des Monats November

Die "Dunkle Erdhummel"

Bombus terrestris

Auch die staatenbildenden Hummeln gehören zu den Wildbienen. Die Dunkle Erdhummel und die nah verwandte Helle Erdhummel (Bombus lucorum) hat wahrscheinlich jeder schon einmal gesehen. Sie gehören als häufige Art zu den auffälligsten und größten Hummelarten. Als Generalist besucht sie eine Vielzahl von Blütenfamilien. Sie fühlt sich in fast jeder Landschaftsform und auch in unserer Gärten wohl. 

Bereits im März kann man die Königinnen beobachten. Teilweise sieht man die emsigen Erdhummeln noch bis Ende Oktober bei der Nahrungssuche. Selbst an warmen Novembertagen suchen sie oft noch nach den letzten, spät blühenden Pflanzen.

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Erdhummeln sind schwarz behaart und vor allem an ihren gelben Binden gut zu erkennen. Diese sind bei der Dunklen Erdhummel dunkelgelb und bei der selteneren Hellen Erdhummel zitronen- bis weißgelb gefärbt. Die letzten beiden Segmente ihres Hinterleibs sind weiß. Erdhummeln zählen zu den Kurzrüsslern, bei der Dunklen Erdhummel ist der Rüssel nur etwa halb solang wie ihr Körper. Männliche Dunkle Erdhummeln erreichen eine Körperlänge von bis zu 17 Millimetern, Arbeiterinnen werden bis zu 16 Millimeter lang und Königinnen bis 23 Millimetern. (Quelle: www.nabu.de)

Mit bis zu 600 Individuen in einem Nest erreicht sie die größten Volksstärken unter den heimischen Hummelarten. Die Nester werden meist unterirdisch gebaut, gerne in verlassenen Mäusenestern. Dank ihres kräftigen Körperbaus mit starken Muskeln und ihrer dichten pelzigen Behaarung können Hummeln auch kühlere Regionen besiedeln.  Anders als bei der Honigbiene, wo immer auch einige Arbeiterinnen den Winter überleben, überwintert bei den Hummeln nur die bereits begatteten Jungkönigin. Im zeitigen Frühjahr beginnen die Königinnen dann mit der Suche nach einem geeigneten Nistplatz.

 

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Hummeln brauchen viel Energie, sie benötigen deshalb von Frühjahr bis zum Herbst ein ununterbrochenes Nahrungsangebot. Schon drei bis fünf Tage Hunger können für einen Hummelstaat das Ende bedeuten. Um den eigenen Garten oder Balkon hummelfreundlich zu bepflanzen, kommt ein Vielzahl von Pflanzen infrage: unter anderem Krokusse, Ehrenpreis, Kapuzinerkresse, Pfefferminze, Wiesenflockenblumen, Natternkopf, Malvenarten, Dost, Rotklee, Klatschmohn, Zaun-Wicke oder auch Herbstzeitlose. Außerdem sind den Hummeln natürlich Obstbäume sehr willkommen sowie Heckenpflanzen wie Holunder, Weißdorn und Wildrosen.

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