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Ein voller Erfolg

Einweihungsfeier -Vereint Artenvielfalt schaffen- "VAS-2021"

Einweihungsfeier zu "VAS-2021"

Unsere Einweihungsfeier des Projekts VEREINT ARTENVIELFALT SCHAFFEN, kurz „VAS- 2021“, fand am 25. September 2021 statt und war ein voller Erfolg! Wir konnten zahlreiche interessierte Gäste begrüßen. Herr Diakon Winfried Stadtfeld ließ es sich nicht nehmen, eine motivierende Rede über die Vorteile naturnaher, bienenfreundlicher Gärten gegenüber Schottergärten zu halten.

Auch unser Ortsbürgermeister Stefan Ostrominski beehrte uns als Schirmherr unseres diesjährigen Projekts und überreicht uns bei der Gelegenheit die Urkunde des „Westenergie Klimaschutzpreis 2021“. Dieser Preis wird einmal jährlich ausgelobt und wir haben ihn für: „Das Umgestalten einer Schotterfläche zu einer naturnahen und insektenfreundlichen Bepflanzung“ erhalten. Zusammen mit dem ebenfalls erhaltenen 3. Platz beim bundesweiten Wettbewerb „Wir tun was für Bienen“ in der Kategorie „Kommunale Flächen“ können wir mächtig stolz auf unser Projekt sein. Wenn das kein zusätzlicher Grund zum Feiern war.

Es ist besonders erfreulich, dass zusätzlich viele Spenden für eine von der Hochwasserflut betroffenen Familie aus Ahrweiler gesammelt werden konnten. An ALLE die dazu beigetragen haben, das diese tolle Veranstaltung stattfinden konnte, hier nochmal ein ganz dickes: DANKE !!!

Am Stand "Kehrig summt" konnte man sich unter anderem über bienenfreundliches Saatgut informieren
Die verschiedenen Stände wurden von unseren Gästen zahlreich besucht. Zusätzlich zu vielen Informationen z.B. über den Bau von geeigneten Nisthilfen für Wildbienen konnten die Besucher unter Anleitung selbst tätig werden. In bereits vorgeschittenen Hölzer aus Buchenholz wurden Löcher mit den Durchmesser von 4, 6 und 8 mm gebohrt. Diese Größe wird von vielen in Hohlräume nistenden Wildbienen bevorzugt angenommen. Wichtig ist, dass das Holz trocken und harzfrei ist. Nadelgehölze sind für Nisthilfen dieser Art ungeeignet.
Vier Hinweisschilder erklären unterschiedliche Lebensräume

Beim Anlegen des artenreichen Magerbeets wurde besonders die unterschiedlichen Lebensraumansprüche für Wildbienen berücksichtigt. Neben zahlreichen heimischen Wildpflanzen findet man hier sowohl Bereiche mit Totholz für Insekten die bevorzugt ihre Brutzellen in morschem Holz anlegen, als auch Steinhaufen die gerne als Unterschlupf und zum „Sonnenbad“ genutzt werden.

Entsprechend informieren vier Schilder jeweils über einen Bereich: „Lebensraum Holz“ – „Stein auf Stein“ – „Was ist Naturgarten“ und „Schmetterlings- und Wildbienenbeet“. Außerdem erhält über eine QR-Code weitere Informationen vom NATURGARTEN e.V. zu den einzelnen Lebensräumen.

 

Stein auf Stein

Steinreich sollte jeder Naturgarten sein.  Aus regionalem oder mit unbelasteten Recyclingmaterial gebaut, lassen sich Beete einfassen, Höhenunterschiede ausgleichen oder auch einzelne Bereiche optisch attraktiv von einander trennen. Obwohl sie immer ohne (!) Mörtel gebaut werden, sind sie durch das hohe Gewicht der Steine und die besondere Verzahnung äußerst stabil. 

Mauerkrone und Mauerfuß, sowie die zahlreichen Ritzen und Fugen solch einer Trockenmauer, bieten unzähligen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum.

Viele heimisch Wildpflanzen finden genau hier einen optimalen Standort, da sie auf besonders magere und trockene Bereiche angewiesen sind. 

Da Trockenmauer immer mit Schotter und nicht mit Erde hinterfüttert werden, bietet es sich an direkt im Anschluss ein Magerbeet anzulegen. Diese sind nicht zu verwechseln mit den lebensfeindlichen Schottergärten die leider immer noch gerne angelegt werden. Für ein Magerbeet verzichtet man auf Mutter- bzw. Oberboden und bringt stattdessen mineralisches Substrat in Körnung von 0-16 mm oder 0-32 mm ein. Gemischt mit 2-5 % Grünschnittkompost bieten solche Flächen eine einmalige Chance, sonnenhungrige und trockenheitsresistente Wildpflanzen anzusiedeln. 

Das einjährige Nelkenleimkraut z.B. liebt solche Standorte. Die zahlreichen Blüten laden schon wenigen Wochen nach der Aussaat etliche Schmetterlinge, Falter und Schwebfliegen zur Pollen und Nektarernte ein.  Schön zu beobachten ist häufig das Taubenschwänzen wie es kolibriähnlich blitzschnell von Blüte zu Blüte schwebt und mit seinem langen Rüssel den Nektar aus den kelchförmigen Blüten saugt.

Optimaler Weise steht eine Trockenmauer in einem sonnigen Bereich. So kann man diese an schönen Sommerabenden zusätzlich als Sitzbank nutzen, da sie dann noch die gespeicherte Wärme des Tages abgibt.

Einer der schönsten Standorte im naturnahen Garten: Nährstoffarme Beete in sonniger Lage
Die NABU-Gruppe Osteifel unterstützte unsere Einweihungsfeier ebenfalls mit einem Stand. Hier konnten sich unsere Gäste bei interessanten Gesprächen mit den Vertreten der NABU Osteifel über vielseitige Themen rund um die Tier und Pflanzenwelt informieren.
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