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Unser Wildbiene des Monats September 2023

Die gelbbindige Furchenbiene

Halictus scabiosae

Die Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae) ist eine echte Sonnenanbeterin, die es gerne richtig warm mag. Ihr machen hohe Temperaturen nichts aus. Man könnte fast sagen, dass die Furchenbiene von der Klimaerwärmung hierzulande profitiert. Ursprünglich stammt die Gelbbindige Furchenbiene aus dem Mittelmeerraum, von wo sie sich dann in den 1990er-Jahren bis in den Süden von Deutschland ausgebreitet hat.

Sie bevorzugt vor allem Pflanzen, die auf trockenen, mageren Flächen vorkommen. Auf ihrem Speiseplan stehen unter anderen Korbblütler, insbesondere Flockenblumen, Disteln, aber auch Kardengewächse, wie Knautie, Teufelsabiss und Skabiose. Ihr Nest errichtet die etwa honigbienengroße Gelbbindige Furchenbiene gerne an ebenen oder leicht geneigten Stellen an, die gering oder nur lockig bewachsen sind (Ruderalflächen). Gerne bezieht sie auch offene Bereiche in Sand- oder Kiesgruben.

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Ein Furchenbienen-Weibchen an einer Blüte des Teufelsabiss
Korbblütler wie etwa die Tauben-Skabiose werden gerne besucht

Im Gegensatz zu den meisten anderen Wildbienenarten in Europa nistet die Gelbbindige Furchenbiene nicht immer alleine. Furchenbienen leben häufig in selbst gegrabenen Erdnestern in kleinen, eusozialen Kolonien.

Das bedeutet, dass befruchtete Weibchen gemeinsam im Geburtsnest überwintern und im Frühling den Nachwuchs versorgen.

Dazu wird im Mai die „Königin“ der Kolonie auserkoren und darf als einzige ihre Eier ablegen. Die anderen „Hilfsweibchen“ schwärmen dann aus und versorgen ähnlich wie bei der Honigbiene die Brut mit Nahrung, während die Königin ihre Eier beschützt.

Die Nester bestehen aus einem oder mehreren kurzen Gängen, in die die geschlossenen Brutzellen unmittelbar münden. 

Die Gelbbindige Furchenbiene ist im Gegensatz zu vielen anderen Furchenbienen sehr gut zu erkennen und lässt sich recht zuverlässig bestimmen. 

Mit 12 bis 15 Millimetern ist sie eine der größten heimischen Halictus-Arten. Auf dem Hinterleib haben die weiblichen Furchenbienen ockergelbe Binden, die jeweils von einem hellbraunen Band gesäumt werden. 

Die männlichen Exemplare haben weißliche Bänder auf ihrem Hinterleib und fast vollständig gelbe Hinterbeine. Außerdem sind sie deutlich schlanker als die Weibchen und haben einen viel schmaleren Kopf. Markant sind dann noch die langen Fühler der Männchen.

Am Hinterleib der Wildbiene kann man bei genauer Betrachtung eine vertikal verlaufende Furche erkennen, die namensgebend für die Furchenbiene ist.

Quellen:
nabu.de/tiere-und-pflanzen
beefriendly-earth.de

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Schmaler Körper, helle Binden, lange Fühler... das muss das Männchen der gelbbindigen Furchenbiene sein
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